Textauszug aus NWZ-Online:
Was ist gut gegen Nordwind? Am schmuddelig-grauen Januarabend empfahl die Vorsitzende des Elsflether Kulturvereins, Renate Detje, einen mehr als steifen Grog, aber sie hatte auch noch eine herzerwärmende Alternative im Angebot: die szenische Lesung mit den Schauspielern Regina Neumann und Hartmut Thiele nach dem Roman von Daniel Glattauer war für das Publikum im Heye-Saal eine sanfte Therapie gegen steife Brisen auf der Gefühlsskala – eben „Gut gegen Nordwind“.
Dass die Homepagedesignerin Emmi Rothner (Regina Neumann) und der beziehungsgeschädigte Sprachpsychologe Leo Leike (Helmung Thiele) sich auf der Bühne – nur getrennt durch einen Paravent – eigentlich ganz nahe sind, darf nicht falsch verstanden werden. Die Besucher müssen sich Leo und Emmi einsam in ihren privaten Kämmerlein, jeder vor seinem PC sitzend, vorstellen. Der virtuelle Kontakt zwischen den beiden Protagonisten entsteht durch einen Tippfehler Emmis auf ihrer Tastatur – ihre Abbestellung der Zeitschrift „Like“ landet bei Leo Leike und in der Folge entspinnt sich zwischen den beiden ein intensiver E-Mail-Kontakt, zunächst sachlich, dann oft sarkastisch und spitzfindig, aber immer neugierig auf beiden Seiten.
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